Internationale und regionale Imagekampagne zugleich
Als José Galicot Behar einen Herzschrittmacher implantiert bekam und erfuhr, daß dieser in Tijuana mit höchsten Qualitätsansprüchen erstellt wurde, war er überrascht. Das war vor einem Jahr. Heute ist er der Hauptorganisator der TijuanaInnovadora. Bei einem Treffen mit seinen Kollegen entstand die Idee, der Welt und auch den Bürgern zu zeigen, was Tijuana so alles herstellt. Nun ist sein Anliegen schon Wirklichkeit.
50 Firmen zeigen sich auf der innovativen Messe, darunter Panasonic, Sanyo, Tyco Electronics und Medtronic; Toyota wird den Prius vorstellen und Turbotec solare Turbinen. Die wichtigsten lokalen Industrien der Grenzregion mit Kalifornien präsentieren außer Talenten und Innovationen auch einige ihrer Erfolgsgeheimnisse. Die Außenhandelsorganisation Promexico und weitere staatliche Institutionen werden neuen Investoren aus aller Welt zu Rate stehen.
Die größte Stadt Baja Californias weist einige Besonderheiten auf, weshalb die TijuanaInnovadora auch regionale Ziele verfolgt. So bleiben weniger als 20 % der Bevölkerung in Tijuana daheim, der Rest ist mobil und oft unterwegs. Junge Talente werden aus ganz Mexiko angeworben, gehen aber nach ein paar Jahren wieder. Tausende warten nur auf ihre Papiere, um in die USA einreisen zu können. Denn Tijuana ist bisher vor allem durch seine Drogenkriminalität bekannt geworden.
Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung ist, mit Fakten und Chancen die Angst der Bevölkerung zu überwinden, sie mit den Erfolgen Tijuanas bekanntzumachen und damit Verantwortlichkeit und Zugehörigkeit zu erleichtern. Fokus sollen die Möglichkeiten sein, denn „Wer arbeiten will, der findet immer Arbeit in Tijuana“ verkündet einer der Organisatoren aus Tijuana. „Eine arbeitstüchtige Stadt, auf die die Mexikaner stolz sein können“, sagt der Präsident und erwähnt die über 20 Millonen Fernseher, die „Made in Tijuana“ dieses Jahr in die USA exportiert werden.
Ein Teil der Einnahmen aus der TijuanaInnovadora wird über die „Fundación Internacional de la Comunicad, A.C.“ an mehrere NGO’s der Region verteilt.
Am 21.Okt. soll das EnTi, wie die lokale Abkürzung lautet, mit einem massenhaftenTanz nach einer Choreographie auf eine Melodie der bekannten Julieta Venegas (gebürtige Tijuanerin) enden. Vielleicht gibt es die zweite TijuanaInnovadora schon in 2012.
Eliana Salber, Tijuana
Redaktion psds